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Schlafphasen: Alles Wichtige auf einem Blick

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Schlafphasen: Alles Wichtige auf einem Blick

Jeder von uns hat ein individuelles Schlafbedürfnis. Manchen reichen sechs Stunden in der Nacht, um ausgeruht und topfit durch den Tag zukommen, andere brauchen acht Stunden nachts und dazu noch ein kurzes Nickerchen am Mittag, um geistig und körperlich gesund zu bleiben. Diese Unterschiede sind ganz normal. Wichtig ist nur, dass jeder den Schlaf bekommt, den er braucht. Der Schlafbedarf kann auch beim einzelnen Menschen variieren, abhängig davon zum Beispiel, ob er gesund oder krank ist. Was wir aber alle gemeinsam haben, ist, dass wir in Zyklen und Phasen schlafen.

Ein Schlafzyklus dauert dabei ungefähr 90 Minuten und enthält die Phasen „Einschlafen“ (nur beim ersten Zyklus), „Leichtschlaf“, „Tiefschlaf“ und „REM-Schlaf“. Wir wollen dir hier diese Phasen mit ihren Besonderheiten erläutern und am Ende kurz schauen, ob es bei Babys bezüglich der Schlafphasen große Unterschiede zu den Erwachsenen gibt.

Die Einschlafphase

Wenn du schlafgesund bist, beginnt in dem Moment, in dem du dich ins Bett legst, oder den Kopf auf die Sofalehne fallen lässt, die Einschlafphase. Der Übergang in den Schlaf ist gekennzeichnet durch langsamer werdende Atmung und Puls. Gleichzeitig entspannt sich deine Muskulatur – was mit einem Zucken zum Beispiel der Beine verbunden sein kann.

Du brauchst ungefähr 15 Minuten, um in die erste „richtige“ Schlafphase, den Leichtschlaf, überzugehen. Bis dahin sind deine Sinne noch aktiv und du kannst leicht aufgeschreckt werden – zum Beispiel durch Geräusche oder plötzliche Lichteinflüsse. Natürlich kann sich die Einschlafphase dadurch entsprechend verlängern.

Der Leichtschlaf

In der Leichtschlafphase bist du immer noch ziemlich leicht aufzuwecken, denn dein Bewusstsein ist zu einem gewissen Grad weiterhin aktiv. Deine Muskeln entspannen sich aber weiter und die Körpertemperatur sinkt leicht ab. Dein Körper leitet die dringend benötigte Erholung ein, während dein Gehirn beginnt, die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten.

Der Leichtschlaf macht ungefähr die Hälfte (45% bis 55%) eines Schlafzyklus‘ aus. Das heißt, wenn ein Schlafzyklus bei dir genau 90 Minuten dauert, dann verbringst du rund 45 Minuten davon in dieser Phase.

Der Tiefschlaf

Jetzt wird es für deinen Körper wichtig: Die Tiefschlafphase ist entscheidend für die Regeneration von Körper und Geist. Dein Körper arbeitet jetzt auf Minimalniveau, was Atmung, Blutdruck und Puls angeht. Gleichzeitig nutzt er diese Phase zur Regeneration, also zum Beispiel zur Reparatur von Gewebeschäden oder dazu, die körpereigenen Zellteilungsprozesse voranzubringen.

Während der Tiefschlafphase arbeitet dein Gehirn mit Hochgeschwindigkeit. Die neuen Erfahrungen und das neu gesammelte Wissen des Tages werden verarbeitet, strukturiert und dann im Gedächtnis abgelegt. Die Phase ist also zum Beispiel entscheidend für Lernerfolge in der Schule oder während der Berufsausbildung.

Die Tiefschlafphase deines ersten Schlafzyklus‘ kann bis zu einer Stunde dauern. Danach wird der Anteil des Tiefschlafs an den einzelnen Zyklen geringer. Insgesamt macht er rund 15% deines nächtlichen Schlafs aus. In der Tiefschlafphase bist du besonders schwer zu wecken.

Wenn du, etwa durch laute Geräusche oder durch körperliche Berührungen, nun doch aufwachst, fühlst du dich zunächst benommen und musst dich erstmal zeitlich und räumlich orientieren.

Der REM-Schlaf

Der REM-Schlaf ist nach dem „Rapid Eye Movement“ benannt. Auf körperlicher Ebene ist diese Phase gekennzeichnet von schnellen Augenbewegungen hinter den Lidern, bei gleichzeitig wieder schneller werdender Atmung und Herzfrequenz.

Während sich Augen- und Gesichtsmuskeln während der REM-Phase bewegen, kommt dein übriger Körper komplett zum Erliegen. Das ist wichtig, denn du erlebst jetzt sehr intensive Träume, in denen nicht nur Informationen, sondern vor allem auch Emotionen verarbeitet werden. Die Erschlaffung der Muskulatur schützt dich davor, geträumte Bewegungen tatsächlich auszuführen.

Die REM-Phase im ersten Schlafzyklus ist meist sehr kurz, d.h. sie ist nicht länger als etwa 10 Minuten. Wenn dann während der weiteren Zyklen aber die Tiefschlafzyklen immer kürzer werden, werden die REM-Phasen stetig länger. Die REM-Phasen stehen also in einer Wechselbeziehung mit den Tiefschlafzyklen. Im letzten Zyklus kann sie bis zu einer Stunde dauern – bis dein Körper durch die Ausschüttung von Stresshormonen das Aufwachen einleitet.

Besonderheit: Wie sind die Schlafphasen bei einem Baby?

Erst ab einem Alter von ca. 5 Jahren hat sich der Schlafrhythmus von Kindern an den der Erwachsenen angepasst (natürlich mit einem höheren Schlafbedürfnis). Neugeborene kennen noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus und verteilen ihren Schlafbedarf von 16 bis 18 Stunden auf fünf oder sechs einzelne Schläfchen. REM-Phasen machen dabei rund die Hälfte der Schlafzeit aus. Allerdings kann man mit Schlafritualen das Einschlafen eines Kindes schon in der Schwangerschaft begünstigen, da auch der Embryo im Mutterleib noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus kennt. Das können vor allen Dingen Rituale sein wie das Schaukeln in einem Schaukelstuhl. Es sollten immer ruhige Rituale sein, die das Kind zum Abschalten bewegen und keine neuen Eindrücke fördern.

Anders als bei Erwachsenen ist es bei Neugeborenen so, dass der REM-Schlaf direkt an die Einschlafphase folgt. Ab dem dritten Monat setzt sich dann die Tiefschlafphase zwischen die Phase des Einschlafens und die Phase des REM-Schlafs.

Zusammengefasst:

  • Schlaf ist nicht gleich Schlaf: Während deines Nachtschlafs, sei er sechs, sieben oder acht Stunden lang, durchläufst du mehrere Zyklen von ca. 90 Minuten Länge.
  • Diese Zyklen bestehen aus unterschiedlichen Phasen: Einschlafphase, Leichtschlaf, Tiefschlaf und REM-Schlaf.
  • Diese Phasen unterscheiden sich sowohl bezüglich der körperlichen als auch bezüglich der geistigen Aktivität.
  • Die Tiefschlafphase zum Beispiel ist gekennzeichnet von Reparaturprozessen auf zellularer Ebene, während gleichzeitig die Erlebnisse und das Erlernte des Tages verarbeitet und im Gedächtnis abgespeichert werden.
  • In der REM-Phase hingegen erlebst du intensive Träume, in denen du emotionale Erlebnisse aus deinem Alltagsleben verarbeitest. Deine Arme und Beine sind in dieser Phase gelähmt, damit du nicht die Bewegungen aus deinen Träumen in der Realität umsetzt.

Bei Neugeborenen und Babys gibt es einige Unterschiede, was das Schlafen im Allgemeinen und die Schlafphasen im Speziellen angeht. Der REM-Schlaf spielt bei ihnen eine besonders wichtige Rolle – und ganz zu Beginn eines Menschenlebens ist die REM-Phase die erste Phase direkt nach

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